European Commission Joint Research Centre, Institute for the Protection and Security of the Citizen, VOICE Project
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JRC Closing Event for the
European Year of People with Disabilities 2003
Konferenz elektronischer Zugang durch Sprache:
Spracherkennung zur Unterstützung von Menschen mit Hörbehinderungen und anderen Behinderungen
Konferenzzentrum Casa Don Guanella, Barza/Ispra, Italien
24. und 25. November 2003

Schlussdokument (und Presseerklärung: authors listed at the bottom)
Europäische Konferenz verlangt mehr
Kommunikationsunterstützung für behinderte Menschen

Italien war Gastgeber einer bedeutenden Konferenz zum Thema "Kommunikationshilfen und elektronischer Zugang" und beendete damit feierlich das Europäische Jahr behinderter Menschen und die gegenwärtige italienische Präsidentschaft der Europäischen Union. Die Konferenz fand am 24. und 25. November 2003 in Barza/Ispra statt. Das elektronische Spracherkennungs-Projekt VOICE des gemeinsamen Forschungszentrums der Europäischen Kommission in Ispra (Varese, Italien) hatte zu dieser Konferenz eingeladen.

Aus ganz Europa kamen die Teilnehmer der Konferenz. Vertreter der Europäischen Kommission, gehörlose und schwerhörige Menschen und Menschen mit anderen Behinderungen, Fernsehleute des italienischen Fernsehens (RAI) und des britischen Fernsehens (BBC), Medizin- und Gesundheitsexperten, Vertreter akademischer Institutionen und Fachleute aus dem Bereich der Kommunikations- und Informationstechnologie diskutierten über Untertitelung, Gebärdensprache und andere Kommunikationshilfen für Gehörlose, Schwerhörige und Menschen mit anderen Behinderungen.

An der Konferenz wurden auch die neuesten Technologien von Kommunikationshilfen vorgestellt einschliesslich des vom VOICE-Projekt entwickelten elektronischen Spracherkennungs- und Untertitelungssystems.

Behindertengruppen hoben jedoch auch den Handlungsbedarf in der Unterstützung behinderter Menschen mit Kommunikationshilfen am Fernsehen, am Arbeitsplatz und im Bildungssystem hervor.
Guiliano Pirelli, Organisator und Koordinator des VOICE-Projektes, sagte: "Diese sehr erfolgreiche Konferenz hat das Potential neuer Technologien zur Veränderung des Leben behinderter Menschen aufgezeigt, gleichzeitig aber auch, dass die betreffenden nationalen und internationalen Körperschaften, Firmen und Organisationen mehr Handeln und mehr Unterstützung an den Tag legen müssen, um dieses Potential auch nutzbar zu machen."

Untertitelung stand als ein wichtiges Beispiel dafür im Zentrum der Konferenz. In Europa haben mehr als eine von sieben Personen einen Hörverlust und doch variiert die Anzahl untertitelter Sendungen von Land zu Land und einige Länder haben sehr niedrige Raten.

Überdies sind die technischen Standards, die es behinderten Menschen möglich machen sollen, einfach und umfassend Zugang zum Fernsehen zu haben, wie sie im Bericht "Fernsehen für alle" der Arbeitsgruppe CENELEC vorgeschlagen werden, noch nicht umgesetzt. Das Europäische Parlament hat kürzlich Handlungsbedarf für verbesserten Fernseh-Zugang für behinderte Menschen angemeldet und viele Delegierte von Gehörlosen- und Schwerhörigen-Organisationen wie der europäische Schwerhörigenverband (EFHOH), die holländische Elternvereinigung für schwerhörige und sprachbeeinträchtige Kinder (FEPEDA), der europäische Verband der Cochlea Implantat-Träger (EURO-CIU) und das Königliche Nationale Institut für gehörlose und schwerhörige Menschen (RNID) forderten die Europäische Kommission und die Mitgliedstaaten auf, dies in diesem Jahr, dem Europäischen Jahr behinderter Menschen, in die Wege zu leiten.

Die Repräsentanten von Behinderten-Organisationen und viele Fachleute betonten eindringlich die Wichtigkeit regelmässigerer und häufigerer Untertitelung von Fernsehsendungen, Konferenzen, Schullektionen und Universitätsvorlesungen, und in Kinos und Theatern.
Sie legten grossen Wert auf eine grössere Harmonisierung bei der Untertitelung im Fernsehen und bei DVD-Filmen und bei weiteren Hilfsmitteln wie dem Einsatz von Gebärdendolmetschern und der akustischen Filmbeschreibung für blinde Menschen. Sie unterstrichen die fundamentale Bedeutung von Forschung, um neue Ziele zu erreichen, oder um neue Geräte zur Verfügung zu stellen, mit denen die gegenwärtigen Zielsetzungen in höherer Qualität und kosteneffizienter erreicht werden können.

Dieses Schlussdokument und diese Presserklärung wurde von Mark Hoda, dem Europa-Beauftragten des Königlichen Nationalen Instituts für gehörlose und schwerhörige Menschen, aufgrund der Vorschläge, die an der Konferenz von den folgenden Personen gemacht wurden, verfasst.

Karg Siegfried, EFHOH, Pro Audito
-Vizepräsident Europäischer Schwerhörigenverband (EFHOH)
-Vorstandsmitglied Pro Audito Schweiz (vormals BSSV), Winterthur, Schweiz

Coenen Guus, FOSS, FEPEDA
-Präsident der holländischen Elternvereinigung schwerhöriger und sprachbeeinträchtiger Kinder
-Mitglied und Kassier der europäischen Elternorganisation gehörloser und schwerhöriger Kinder

Fehr Hendrik, EURO-CIU
-Präsident der europäischen Vereinigung der Cochlea Implantat-Träger, Luxemburg, Luxemburg

Rendu Magali, AFIDEO, DATHA
-Französische Vereinigung für die Information über und die Verteidigung lautsprachlich orientierter Gehörloser
-Développement d'Aide Technologique pour les personnes HAndicapées, Paris, Frankreich

Hoda Mark, RNID
-Europa-Beauftragter des Königlichen Nationalen Instituts für gehörlose und schwerhörige Menschen, London, Vereinigtes Königreich

Bonadonna Tinelli Emilia, ALFA
-Präsidentin der Vereinigung schwerhöriger Familien der Lombardei, Mailand, Italien

Parodi Elio, AFA
-Präsident der Vereinigung schwerhöriger Familien, Como und Lecco, Italien

Castelnuovo Virginio, ENS
-Präsident der Mailänder Sektion der Nationalen Vereinigung Gehörloser, Mailand, Italien

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